„Der Besuch der alten Dame“-
Noch ein langweiliges Buch von der Schule oder steckt doch mehr dahinter?
Ja, das ist eine gute und eigentlich sehr unterschiedlich zu beantwortende Frage!
Um euch bei eurer Entscheidung zu helfen, kommt jetzt eine Rezension zu dieser berühmten Tragikomödie.
Der Autor des Dramas ist Friedrich Dürrenmatt, welcher dieses im Jahr 1980 verfasst hat. Sein Drama hat 134 Seiten plus einen Anhang von 19 Seiten, weswegen es schnell zu lesen ist. Es besteht außerdem aus drei Akten. Neben diesem Taschenbuch hat Friedrich Dürrenmatt auch noch viele weitere Stücke und Romane verfasst. Doch jetzt zum Künstler selbst: Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen bei Bern geboren. Er studierte Philosophie und wurde Dramatiker, Essayist und Maler. Weltberühmt wurde er mit unserem schönen Drama „Der Besuch der alten Dame“, welches sogar einen Oscar erhielt. Er starb 1990 in Neuchâtel.
In der Tragikomödie geht es um eine steinreiche Dame, die in ihr Heimatdorf zurückkehrt, doch nicht um nur in alten Erinnerungen zu schwelgen…Nein, um eine Milliarde für einen Mord zu bieten!!! Die Hauptfiguren des Stückes sind Alfred Ill, ein unschuldiger, alter Mann … zunächst … und Claire Zachanassian, die ältere, aber gerissene und nicht zu unterschätzende Milliardärin.
Das Drama ist an den meiste Stellen sehr leicht zu lesen, jedoch zieht es sich an manchen Stellen sehr und man muss es sich vielleicht ein zweites Mal durchlesen, da man nicht immer den Zusammenhang versteht und die Sprache sehr zäh ist. Ich bin eine sehr begeisterte Krimi- und auch Thriller-Leserin, weswegen ich insgesamt ein bisschen mehr Spannung erwartet habe, jedoch war es aufregend genug, um immer weiter lesen zu wollen. Wenn Dramen doch nur so amüsant und interessant zu lesen wären wie „Der Besuch der alten Dame“, hätte ich sicherlich schon eins oder vielleicht auch mehrere, außerhalb der Schule, gelesen. Wenn Schullektüre außerdem immer so wäre wie diese, würde es mir viel mehr Spaß machen, sie zu lesen und nicht nur zu lesen, weil ich es muss. Sicherlich geht es vielen von euch genauso.
Jetzt zurück zu unserer, zu Anfang gestellten, Frage: Nein, langweilig ist das Drama definitiv nicht. Es lohnt sich also dieses zu lesen und sich nicht nur eine Inhaltszusammenfassung aus dem Internet raus zu kramen…
von Marina Zimmermann (9b)
Ein rachsüchtiges Wiedersehen…
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
heute habe ich eine neue Rezension zu dem Drama „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahre 1980 für euch. Die Tragikomödie habe ich in den letzten Wochen im Deutschunterricht gelesen und bereits der Titel erweckte mein Interesse.
Kommen wir erst zu einer kurzen Inhaltszusammenfassung für die, die dieses Drama noch nicht gelesen haben: In dem Drama geht es um eine reiche, alte Dame namens Claire Zachanassian, die in ihr altes Heimatsdorf „Güllen“ zurückkehrt, um den armen Bewohnern eine Milliarde zu bieten, wenn sie für sie ihren alten Freund und Geliebten Alfred Ill umbringen. Das Dorf hat das Geld dringend nötig, jedoch ist Ill weitestgehend im Dorf bekannt und wird von den Menschen dort sehr wertgeschätzt, wodurch im Verlauf des Dramas eine spannende Reihe an Geschehnissen passieren und gezeigt wird, welche Dorfbewohner ihre Moral und ihr Gewissen über das Geld legen würden. Bis zum Schluss bleibt es unklar, ob Ill nun sterben wird und Claire Zachanassian mit ihrem Zug durchkommt.
Das Drama besteht aus drei Akten, 122 Seiten und hat noch einen recht interessanten Anhang. Dabei handelt es sich um eine Neufassung des Dramas. Es gab bereits eine erste Fassung im Jahr 1955.
Während im ersten Akt alle, man könnte sagen, wichtigen Charaktere vorgestellt werden und man mit einer Art verstecktem Schleier in die Story eingeführt wird, wird im zweiten Akt mehr Aufklärungsarbeit geleistet. Alles, was bis dato noch unverständlich war oder man noch keinen Zusammenhang sehen konnte, wird nun klar und deutlich.
Die Spannungskurve sowie der rote Faden und der typische Aufbau eines Dramas sind meiner Meinung nach in diesem Werk sehr gut eingebracht und deutlich zu erkennen. Ich konnte während des gesamten Lesens die Spannung und die Dramatik mitfühlen und war jedes Mal aufgeregt eine neue Seite aufzuschlagen. Auch die Schriftart und -größe sind angenehm zu lesen, sodass man das Drama sehr schnell durchlesen kann. Da das Buch aus einer eher älteren Zeit stammt, sind auch manche Ansichten der Dorfbewohner demnach so gestaltet, sowie auch der Schreibstil, was mich persönlich aber beim Lesen nicht störte und mir keine Hürde darstellte.
Schlussendlich kann ich nun sagen, dass diese Tragikomödie, die zur Info meine erste war, die ich lesen durfte, sehr interessant und spannend ist und ich würde das Drama gerne an euch, liebe Leserinnen und Leser, weiterempfehlen. Es ist unfassbar fesselnd und unteranderem hat auch die New York Times über dieses Werk berichtet, also kann man es ja mal versuchen.
Ich danke jedem für das Lesen meiner Rezension und hoffentlich sehen wir uns bald wieder bei einer neuen Rezension von mir. 🙂
von Munia Ghira (9b)
Eine willkommene Abwechslung
Hallo,
fragt ihr euch momentan während des Lockdowns auch, ob es nicht nochmal Zeit ist, ein bisschen was zu lesen, wenn man schon so viel Zeit hat?
Nun daraufhin stellt sich die Frage, welches Buch denn überhaupt? Und ab dem Punkt habe ich schon meistens keine Lust mehr aufs Lesen, weil es immer ewig braucht, was Passendes zu finden.
Diese Entscheidung möchte ich euch heute erleichtern, indem ich „Der Besuch der alten Dame“ vorstelle.
Das Werk stammt aus dem Jahre 1980 und wurde von Friedrich Dürrenmatt verfasst. Es ist ein Drama und besteht deshalb nur aus wörtlicher Rede und Szenenanweisungen. Anfangs habe ich gedacht, das wäre voll langweilig, nur Dialoge zu lesen, jedoch kommt einem die Handlung deutlich schneller vor und irgendwie auch lebendiger. Außerdem ist es eine „Tragikomödie“… ich denke aber, das sagt euch nicht viel, oder? Also eine Tragikomödie ist ein Drama, das einerseits die Merkmale einer Tragödie und andererseits einer Komödie aufweist. Das bedeutet, dass dieses Stück eher komisch (amüsant) geschrieben ist, jedoch insgesamt auf eine „Katastrophe“, also ein schlechtes Ende, hinausläuft.
Ich glaube aber, bisher hat euch das Drama wohl kaum überzeugt?! Ich denke aber, mit der Handlung ändert sich das…es geht nämlich um ein kleines, armes Dorf, welches von einer Milliardärin besucht wird. Der offizielle Grund ihrer Anreise ist, dass sie ihrem Heimatdorf aus der Patsche helfen will, indem sie eine großzügige Spende anbietet. Insgeheim will sie sich jedoch an ihrem ehemaligen Freund rächen, der sie hintergangen hat. Daher bietet sie dem Dorf eine Milliarde für seinen Tod. Das Dorf beweist anfangs noch Loyalität, doch dann…
Nun jetzt denke ich, seid ihr auch gespannt auf das Drama und ich will nicht weiter spoilern. 😉
Also wie ich finde eine sehr gelungene Handlung mit viel Spannungs- und Unterhaltungsfaktor.
von Nils Meyer (9b)