Berlin, 1929. Der Nebel hängt schwer in der Luft. Erste Musikklänge erklingen, während die letzten Begrüßungsworte des Conférencier auf dem Parkett verhallen. Irgendwo zwischen Gläserklirren und Scheinwerferlicht beginnt ein Fall, der alles verändern könnte… 

Zwei Abende lang – am 20. und 21. Juni 2025 – wurde die Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums zum Tatort. Vor vollen Rängen entfaltete sich die Handlung des Musicals „Roaring Twenties – Glamour und Ganoven“ wie ein perfekt inszenierter Kriminalfall der alten Schule: voller Geheimnisse, Wendungen und einer entscheidenden Frage – kann das Unrecht noch gestoppt werden, bevor es zu spät ist? 

Der Schauplatz: Berlin, Ende der 1920er. Zehn Jahre nach dem Ersten Weltkrieg scheint die Welt sich neu zu erfinden. Während das Leben auf der Straße geprägt ist von Armut, Arbeitslosigkeit, Prostitution und Kriegsversehrten, die versuchen im Alltag wieder Fuß zu fassen, liegt inmitten der aufblühenden Metropole der legendäre Nachtclub Moka FvS, ein Ort für rauschende Nächte, Musik und das große Vergessen. Doch hinter dem goldenen Vorhang lauert das Verbrechen. 

Eine Gangsterbossin hat es auf den Club abgesehen – Erpressung, Drohungen, dunkle Machenschaften. Der zuständige Polizist? Sieht lieber weg. Vielleicht unwissend. Vielleicht einfach überfordert. Doch wo die Justiz scheitert, treten vier junge Ermittlerinnen auf den Plan. Clever, mutig – und mit dem klaren Ziel: das Moka FvS zu retten. 

Begleitet von 15 toll inszenierten Songs, von modern, im Stile angepasst bis zu authentischen Originalen, entfaltete sich die Handlung und dem Publikum war schnell klar: In jeder Melodie schwingt das Schicksal einer Zeit mit. In jedem Tanz offenbart sich das Empfinden einer ganzen Epoche.  

Die FvS-Young Voices und die FvS-Voices sorgten neben den Solist*innen für gesangliche Gänsehaut-Momente, der MBT-Kurs der Stufe 9, das Mixed Tape Orchestra, und die Big Band für die passende Klangkulisse im Stil der 1920er-Jahre. Die Schauspiel-AG lieferte authentische Figuren und dramatische Szenen, überzeugte mit lebendigen Dialogen und eindrucksvollen Szenen – und führte die Geschichte in einem stimmigen Finale zu einem gelungenen Abschluss.  Das Bühnenbild, entworfen vom Kunst-Literatur-Kurs der Stufe 9, ließ das Berlin von 1929, durch die Technik eSG mit kriminalistischer Präzision vertont und beleuchtet, lebendig werden.  

Das Urteil des Publikums? Begeisterung auf ganzer Linie. Der Fall „Moka FvS“ wurde gelöst, das drohende Unrecht in letzter Minute vereitelt. Das Publikum belohnte die Darbietungen an beiden Abenden mit begeistertem Applaus und sah eine Inszenierung, die mehr war als bloße Unterhaltung – nämlich ein leidenschaftliches Gemeinschaftsprojekt, das eindrucksvoll zeigte, was passiert, wenn Kreativität, Engagement und Leidenschaft für Musik und Theater aufeinandertreffen. 

Wir danken allen, die dieses Projekt mit Leben gefüllt und möglich gemacht haben. 

Ein besonderer Dank gilt außerdem der Rembold-Stiftung, die durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung zum Gelingen des Projekts und zur Professionalisierung der Technik eSG beigetragen hat. 

Weitere Bilder folgen in Kürze!