Freiherr-vom-Stein Schule,

Gymnasium Rösrath

Elterninformation 2024/25 – zur Wahl der Schulform

Welche Schulform ist die geeignete für mein Kind?

Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte,

wie Sie wissen, haben Sie in Rösrath die Wahl zwischen einem integrierten System, das seinen Schülerinnen und Schülern den Weg zu allen Abschlüssen bietet und sich neben einer sozial integrativen Förderung zum Ziel setzt, seinen Schülerinnen und Schülern nach vier Grundschuljahren offen Entwicklungszeit zu geben, in denen die Kinder sich und ihren Weg ohne Druck finden können. Deshalb setzt diese Schulform darauf, vielfältige Angebote in allen Bereichen zu machen, in denen die Kinder sich ohne harte Rückmeldung zu ihren Leistungen (d.h. kein Sitzenbleiben bis Jahrgangsstufe 9 verbunden mit intensiver Lernberatung) entwickeln können und vielfältig gefördert.

Das Schulsystem in NRW

Demgegenüber bietet das Gymnasium den Weg zum Abitur als zentralem Abschluss der   Schulform an. Den Schülerinnen und Schülern, die vorher den Bildungsgang wechseln möchten, z.B. in   Richtung Berufskolleg, stehen daneben aber auch im Gymnasium alle anderen Abschlüsse offen,   wenn zum Wechselzeitpunkt die jeweiligen Leistungsvoraussetzungen zur Vergabe des   Abschlusses erreicht sind. So bietet auch das Erlangen des schulischen Teils der   Fachhochschulreife ab Ende der Jahrgangsstufe Q1 beispielsweise die Möglichkeit, an einer Fachhochschule zu studieren. (vgl. Die Sekundarstufe I in NRW, Informationen für Eltern)

Mit der „Hochschulreife“ und „Studierfähigkeit“ als zentraler Zielperspektive und Schwerpunktsetzung des   Gymnasiums sind weitere Merkmale dieser Schulform verbunden, die  das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in seiner   Profilierung konkretisiert, vertieft und weiterführt.

Das Lernen der Schüler*innen

So eröffnet das Gymnasium als Schulform den Schülerinnen und Schülern grundsätzlich in dieser Perspektive besondere Lerngelegenheiten, die in ihren ersten vier Schuljahren und im häuslichen Lernen oft gezeigt haben, dass

  • sie Inhalte schnell und gut aufnehmen und verarbeiten, sich Dinge gut merken können, Spaß daran haben, in ihren Inhaltsbereichen Experten zu sein, neugierig sind und immer mehr wissen wollen, fragen und sich positionieren,
  • sie fachlich-inhaltliche und persönliche Herausforderungen suchen,
  • sie sich gut und gern mit anderen in die Arbeit vertiefen können und wollen,
  • sie ihr Lernen ebenso gut und gern in die eigene Hand nehmen können, sich in ihre Themengebiete und Tätigkeiten so vertiefen können, dass sie alles drum herum vergessen,
  • sie ihr Lernen gut organisieren können, sich ihre Zeiten nehmen, sich die Voraussetzungen für das Lernen (Material, Ort, Lernumgebung) selbst schaffen wollen und können, genauso gut aber auch die Zeit vergessen, sich vertiefen und träumen können
  • sie sich Ziele setzen bzw. für sich Ziele haben und darin auch klar sind bzw. sie auch über die mit dem Lernen verbundenen Krisen und Schwierigkeiten hinweg kontinuierlich verfolgen.

Diesen Kindern bietet das Gymnasium in den ersten beiden Jahren eine Zeit, in der sie sich mit den Arbeitsweisen und Anforderungen der Schulform vertraut machen können, sich in ihrer Klassengemeinschaft finden und darin systematisch unterstützt werden, Neues zu entdecken, eigene Stärken neu zu entdecken oder bekannte weiter zu vertiefen. In dieser   Zeit der Erprobungsstufe werden die Kinder intensiv gefördert und beraten.  Sie erreichen dabei die   Jahrgangsstufe 6 ohne Versetzungsentscheidung, wobei es uns wichtig bleibt, mit Ihnen als Eltern im   Austausch und beratenden Kontakt zu bleiben.

Der Weg im Gymnasium

Mit dem Ende der Erprobungsstufe und der Versetzung in die Jahrgangsstufe 7 nehmen die fachlichen Anforderungen zu, da eine weitere Fremdsprache erlernt wird und die Schülerinnen und Schüler in den fachlichen Bereichen der Naturwissenschaften, in Bewegung, Spiel und Sport ebenso wie in den Gesellschaftswissenschaften dahin geführt werden, für sich in den Folgejahren auch Differenzierungsbereiche zu erproben, die ihren besonderen Stärken, Interessen und Neigungen gerecht werden. Dieser Weg und der weitere bis hin zum Abitur ist dadurch charakterisiert, dass die Schülerinnen und Schüler

  • schrittweise und kontinuierlich darin gefördert werden, ihr Lernen zu reflektieren und eigenverantwortlich bzw. selbstbestimmt zu lernen,
  • sich mit wachsenden fachlichen Anforderungen Ziele setzen, die den Weg bis zur Hochschulreife erschließen und die Perspektive bieten, eigenen fachlichen Interessen über das erwartete Maß hinaus bis hin zur Wissenschaftlichkeit nachzugehen,
  • sich in entsprechenden Facharbeiten, Projektkursen, mündlich präsentierten Lernleistungen und in Klassenarbeiten und Klausuren eine klare fachlich und auch auf den Lernprozess gegründete Rückmeldung zum erreichten Lernstand holen und eine darauf bezogene systematische individuelle Förderung und Beratung erhalten,
  • von Beginn an und über die gesamte Zeit in der Schulform erfahren, dass sie in ihrem Lernen ganzheitlich als Person angesprochen sind und über die Gestaltung tutorieller Lernangebote, in denen die Schüler*innen sich gegenseitig in ihrem Lernen unterstützen und beraten, über vielfältige Möglichkeiten der Nutzung außerschulischer Lernorte und Lebenswelt bezogener Lernaufgaben in Projekten, Facharbeiten und Präsentationen, und über Exkursionen, Fahrten und besondere Lernleistungen erfahren, wer sie sind, was sie ausmacht bzw. welche besonderen Stärken und Neigungen sie zum Schwerpunkt ihres Studiums oder beruflichen Lebens machen wollen,
  • sich über diese curricular verankerten Lernstrukturen hinaus in besonderen Lernformaten, z.B. Akademien, Lernzeiten, LernFerien, Wettbewerben, Projektkursen und betreuten Auslandsaufenthalten weitere optionale Angebote erschließen, die sie über die damit verknüpften Erfolgserlebnisse in ihrer fachlichen Performanz, ihrer Persönlichkeit, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrer Selbstorganisation im Lernen stärken.
  • von der Erprobungsstufe bis zur Oberstufe durch Kurse in Sek. I und II in ihrem Lernen von Lehrkräften des FvS wertschätzend begleitet werden, die mit ihrer fachlichen Expertise, mit dem Blick für die spiralcurricular aufeinander aufbauenden Inhalte, den Anforderungen der Oberstufe, dem Verständnis für die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden und persönlicher Motivation, Begeisterung und Kreativität für Formate der Begabungsförderung, für Projekte, Exkursionen, Projekt- oder Differenzierungskursen), ihre Schülerinnen und Schüler auch bei ihren Interessen abholen.

Der Weg am FvS

Das Freiherr-vom Stein-Gymnasium stellt sich diesem Anspruch, nutzt diese Formate und entwickelt sie für sich weiter bzw. konkretisiert sie in seinen Bildungsangeboten in den Schwerpunkten „Sprachen“, „Musik, Kultur, Bewegung“, „MINT“ und „Gesellschaftswissenschaften“.

Wir erleben, dass das Lernen ein individueller Prozess ist, der mit Willen, Ausdauer, Entschiedenheit, mit Lernsprüngen, aber auch mit Krisen und Lernschwierigkeiten, verbunden ist. Deshalb verstehen uns dabei als Schule der individuellen Förderung, die gezielt und systematisch allen Schülerinnen und Schüler, für die wir Verantwortung übernommen haben, ermöglichen will, sich in den fachlichen Anforderungen zu finden, darin die Freude am Lernen und Leisten zu entwickeln. Wir bemühen uns um die kontinuierliche Begleitung unserer Schülerinnen und Schüler, in der ihr Lernen über Transparenz, Beteiligung, Strukturiertheit, gute Beziehung, Wertschätzung und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit gefördert wird. Über das kontinuierliche Erproben und das langfristig angelegte Vertiefen eigener fachlicher Interessen zielt unsere Lernbegleitung darauf, gelingende individuelle Bildungsbiografien zu ermöglichen, die von einem erfolgreichen Abschluss gekrönt werden.

Einem Abschluss, der unseren Schülerinnen und Schüler auch einen guten Anschluss an Studium und Beruf ermöglicht und in seiner Qualität erleichtert.

Dabei schreiben wir Schulentwicklung und Schulmitwirkung groß! Für uns ist es selbstverständlich und unverzichtbar, mit unseren Schülerinnen und Schülern und Eltern das Profil der Schule gemeinsam weiter zu entwickeln und auszuschärfen. Sie sind herzlich eingeladen, uns mit Ihren Rückmeldungen in konstruktiver Kritik zu begleiten, sich in den Mitwirkungsgremien und der Schulentwicklungsgruppe zu engagieren, die Schule mit zu gestalten, sie für ihre gesellschaftlichen Aufgaben und in ihrem kommunalen Umfeld zu stärken und zu Ihrer Schule zu machen!

Mehr

  • zur Wahl der Schulform finden Sie hier.
  • zu Mitwirkungsmöglichkeiten finden Sie hier
  • zu MINT am FvS finden Sie hier
  • zu einem zertifizierten Sprachenangebot am FvS hier