Von Donnerstag, 23. Januar bis Sonntag, 26. Januar 2020 besuchten elf Schüler des Q2 LK Physik die zweitgrößte Stadt der Schweiz, Genf.

Vom Flughafen aus folgte direkt ein erster Rundgang in der Stadt, bevor es am Nachmittag auf die Bühne der Weltpolitik ging – gemeint ist natürlich der Sitz der Vereinten Nationen (kurz UN). In einer rund einstündigen Führung konnten die beeindruckenden Räumlichkeiten des UN-Sitzes bestaunt und sogar ein Blick in eine der stattfindenden Sitzungen geworfen werden.

Hauptziel der Reise war allerdings das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, welches am Freitag besucht werden konnte. Das Gelände dort ist so groß, dass es sich gleich über zwei Länder (Schweiz und Frankreich) erstreckt – inklusive Zollgrenze auf dem Forschungsgebiet. Wer kann schon von sich behaupten, bei einer Studienfahrt innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Länder besucht zu haben? Den Auftakt machte eine dreistündige Führung über ausgewählte Stationen des Geländes. Die dazugehörigen Erläuterungen (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an unseren großartigen CERN-Führer Herrn Dr. Klaus Bätzner) fassten nicht nur die gesamte Oberstufenphysik kompakt zusammen, sondern gaben tiefergehende Einblicke in die Forschung und die derzeit ungelösten Fragen der Physik. Die intensive Auseinandersetzung mit Physik erforderte eine Mittagspause im CERN-Restaurant, um den Kopf für die am Nachmittag besuchten Ausstellungen „Universe of Particles“ und „Microcosm“ am CERN frei zu bekommen. Auch wenn der Weg in den Untergrund zum Teilchenbeschleuniger nicht möglich war, so konnte viel über den großen Hadronen-Speicherring (kurz LHC) als leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt gelernt werden – ideale Vorbereitung für einen der Abiturschwerpunkte 2020.

Am Samstag stand dann alles im Zeichen der Stadterkundung – vom berühmten Jet d’eau, dem 140 m hohen Wasserstrahl, bis hin zur Altstadt Genfs inklusive der Kathedrale Saint-Pierre konnten die Schüler auf Entdeckungsreise gehen. Den Nachmittag rundete eine gemeinsame Partie Minigolf ab – Physik muss schließlich auch ihre praktische Anwendung finden.

Am Sonntag stand vor dem Rückflug dann noch der Besuch des sogenannten Musée d’Histoire des Sciences am Genfer See an. Auf zwei Etagen konnten ausgewählte Exponate zur Wissenschaftshistorie bestaunt und teilweise auch ausprobiert werden. Optik, Mechanik, Elektrizität und viele weitere, vorrangig physikalische Arbeitsgebiete thematisierte die stilvoll eingerichtete Villa. Zurück ging es zu Fuß am Sitz der World Trade Organization (kurz: WTO) vorbei über den botanischen Garten Genfs Richtung Flughafen.

Vier Tage, in denen unglaublich viele Eindrücke gesammelt werden konnten, die allen Teilnehmern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Und wer weiß, ob nicht einer dieser Teilnehmer in der Zukunft eine der ungelösten Fragen der Physik mal beantworten wird.

Timo Friedrich