Vom 02.03 bis zum 09.03 nahmen 19 Schülerinnen und Schüler der EF und Q1
an einem Schüleraustausch mit Legnago teil. Legnago ist eine kleine Stadt in der
Provinz Verona, durch die die Etsch fließt. Dies war der zweite Austausch des
Freiherr-vom-Stein Gymnasiums mit dem Liceo G. Cotta.
Wir trafen uns Freitagmittag am Flughafen Köln/Bonn. Nach nur etwa 90 Minuten
Flug kamen wir in Mailand/Bergamo an, von dort aus fuhren wir noch zwei
Stunden mit dem Bus. Als wir endlich ankamen waren alle schon sehr aufgeregt,
wie sie sich wohl mit ihren Austauschschülern verstehen würden. Das Wetter war
anders als die italienischen Schüler nicht sehr einladend, es regnete und
schneite die ganze Reise lang. An diesem Abend lernten wir auch die Familien der
Austauschschüler kennen, mit denen wir vorher schon Kontakt aufgenommenen
hatten.
Am Samstagmorgen mussten wir schon früh aufstehen, da die Schule in Italien
auch samstags stattfindet, dafür dauert sie jeden Tag nur bis 12.35 Uhr. In der
Schule stellten wir uns am Morgen bei einer Kennenlernpräsentation einander vor
und hatten dann eine Stunde lang Unterricht. Die ganze Schule war für unsere
Ankunft geschmückt worden und wirkte direkt einladend. Anschließend gingen in
wir in den Stadtteil „Porto“, wo der wissenschaftlich orientierte Teil des Liceo Cotta liegt.
Nach Schulschluss wurde in der Bibliothek ein großes Buffet mit typischem
italienischem Essen, wie natürlich Pizza und Gebäck aufgebaut. Am Nachmittag
fuhren wir nach Montagnana, einer kleinen Stadt ganz in der Nähe von Lenago.
Dort gibt es eine alte Stadtmauer und Stadttore. Jedoch war es sehr kalt und es
hat stark geregnet, sodass wir den Ausflug nicht wirklich genießen konnten.
Trotzdem war es ein aufregender Tag, da wir die andern Schüler kennengelernt
haben und viel Spaß hatten. Abends sind viele zusammen in einen Club gegangen,
wo die Italiener oft hingehen; andere trafen sich zu Hause.
Sonntag war ein freier Tag in der Familie, an dem manche nach Mantova fuhren
oder ins riesige Einkaufscenter „Adige“ in Verona gingen.
Den Montag verbachten wir damit, Stadt und Liceo von Legnago besser kennenzulernen.
In der Schule war die Verständigung war gar nicht so leicht, da unser
Italienisch noch nicht so fortgeschritten ist, doch da das Liceo G.Cotta auf
Sprachen fokussiert ist, sprachen alle sehr gut Englisch oder auch Deutsch.
Danach wurden wir im Rathaus von der Bürgermeisterin begrüßt und besichtigten
das Teatro Salieri. Nachmittags stand eine Stadtrallye an, doch wieder war das
Wetter sehr schlecht und wir waren nicht sehr motiviert. Danach zeigten die
Italiener uns ihr Lieblings- Eiscafè und wir beschlossen am Abend alle zusammen
in eine typische Piadineria essen zu gehen. Erneut wurde uns
bewusst, wie gastfreundlich unsere Austauschschüler waren, denn sie erlaubten
uns nie, selbst zu bezahlen.
Am nächsten Tag trafen wir uns noch früher, um 7.20 vor der Schule, um nach
Padua zu fahren. Dort führte uns die Lehrerin der Italiener, Frau Mariotti, durch die
Stadt, wo wir die Basilika des heiligen Antonius und die Scrovegni Kapelle haben.
Unsere Gastfamilien hatten uns für das Mittagessen Lunchpakete zubereitet und
waren dabei sehr großzügig. Anschließend hatten wir Freizeit zum shoppen gehen
und Eis essen. Mittlerweile kannten wir die italienischen Schüler schon sehr gut
und es entstanden Freundschaften.
Am Mittwoch fuhren wir nach Venedig, wo Frau Mariotti uns erst herumführte, was
immer etwas stressig war. Später besichtigen wir das wunderschöne
Theater „La Fenice“ und den Markusdom. Dazwischen hatten wir wieder Freizeit
und haben viele Fotos gemacht. Auf dem Markusplatz war etwas Hochwasser und
es wurden Stege zum darübergehen aufgebaut. Am Ende des Tages schien sogar
noch die Sonne. In Venedig entstand der Begriff der „Gruppe Bagno“, der
immer verwendet wurde, wenn jemand zur Toilette musste, was im eng
getakteten Programm nicht vorgesehen war.
Unser letzter Ausflug ging nach Verona und wir hatten das beste Wetter des
ganzen Austausches. zugleich war der Donnerstag auch der Weltfrauentag und
jede Frau bekam eine Mimose geschenkt. Die Italiener gaben uns eine
Stadtführung auf Deutsch, bei der wir auch den Balkon von Shakespeares Julia,
der Geliebten Romeos sahen. Danach hatten wir Freizeit zum Essen und die
Stadt zu besichtigen. Später gingen wir in die Arena von Verona und machten
Gruppenfotos. Anschließend durften wir erneut durch die Stadt gehen und
shoppen. Am Abend aß die ganze Gruppe mit den Lehrern in einem Restaurant
in Legnago, wobei wir sehr viel Spaß hatten und viel zu viel aßen. Nach dem Essen
wurden die Ergebnisse der Stadtrallye ausgewertet und ein Quiz über die besuchten
Städte gemacht. Da unsere Gruppe dieses Quiz verloren hat, schreibe ich jetzt
diesen Artikel.
Freitag war schon unser letzter Tag, worüber alle sehr traurig waren. Morgens
gestalteten wir zusammen Plakate über unsere Ausflüge und hatten anschließend
Unterricht. In der letzten Stunde waren alle gemeinsam in der Sporthalle und
spielten Volleyballl, worin die Italiener sehr gut sind. Nach Schulschluss mussten
wir auch schon Abschied nehmen, was bei manchen in Tränen endete. Wir freuen
uns schon sehr, dass wir unsere Freunde schon bald in Deutschland wiedersehen
und wieder so viel Spaß haben werden wie in Italien.

Emily Dahl, EF und Zilan Polat, EF