Dieses Jahr fand zum zweiten Mal das Oberstufenpraktikum in der Q1 an verschiedenen Hochschulen, Universitäten und Betrieben statt. Für mich und weitere Schüler ging es an die Technische Hochschule in Köln, wo wir in Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaft und Recht, Design, Architektur und Bauingenieurwesen oder Ingenieurwesen hineinschnuppern konnten.
Am Montagmorgen gab es für alle, die sich für die TH Köln entschieden hatten, eine kurze Einweisung und Führung für unseren kommenden Unialltag in unserer Praktikumswoche. Wir trafen uns am Hauptgebäude des Campus Deutz, einem von mehreren Standorten in Köln. Dort wurden uns die Mensa und das Hauptgebäude gezeigt, uns wurde erklärt, wie wir unsere Räume finden, und weitere Fragen beantwortet. Danach waren wir auf uns allein gestellt und mussten uns mit den vorher organisierten Stundenplänen unserer Stufenleiter auseinandersetzen, damit man schließlich auch pünktlich zu seinen Vorlesungen findet.
Für mich war in dieser Woche das Studienfach Architektur relevant, welches aus Vorlesungen und Übungsmodulen bestand. In der ersten Vorlesung stellten wir schnell fest, dass viele Inhalte bereits uns aus dem Unterricht bekannt waren, was es erleichterte, der Professorin zu folgen und das Ganze wesentlich interessanter machte. Auch die Übung am Nachmittag gab uns die Möglichkeit, uns mit anderen Studierenden auszutauschen und über den Studienalltag, Voraussetzungen, Prüfungen etc. zu sprechen. In diesen Übungen arbeiteten die Studierenden in Gruppen an Zeichnungen, die später als Modell umgesetzt und als Projekt benotet werden.
Die folgenden Tage waren ähnlich aufgebaut. Da sich die Fakultät Architektur in Deutz befindet, war die Anfahrt für uns nicht sonderlich kompliziert oder lang. Neben entspannten Morgen bot uns unser Stundenplan auch viel Freizeit, die wir in Köln nutzen konnten. Man bekam einen Einblick in das Studentenleben, in dem Uni und Freizeit koexistieren müssen, und verbrachte parallel viel Zeit mit seinen Mitmenschen.
Durch unsere flexiblen Stundenpläne war es uns auch möglich, einen anderen Studiengang anzusehen. Banking and Finance in der Südstadt zeigte uns einen weiteren Studiengang und Campus der TH Köln. Mir persönlich hat dieser Studiengang auch sehr gut gefallen, da es dort möglich war, nach etwas Eindenken Zusammenhänge zu verstehen und der Professorin zu folgen.
Durch die eher locker aufgebauten Stunden wurde uns viel Zeit gelassen, was sehr hilfreich war, da zum Beispiel die Anfahrt in die Südstadt oder die Suche nach Räumen manchmal komplizierter war als erwartet. Doch im Allgemeinen gab es keine großen Probleme.
In meiner letzten Vorlesung stellte unser Professor eines seiner eigenen Projekte vor, dass er selbst geleitet hatte. Das gab uns einen Einblick in die Anwendung und Realisierung der Theorie, die wir vorher gelernt hatten.
Insgesamt hat uns das Praktikum einen sehr guten und realistischen Einblick in das Unileben gegeben. Natürlich darf man den Prüfungsstress nicht vergessen, der einen sonst erwartet.
Das Praktikum war eine gute Erfahrung und Möglichkeit sich den Zweig Studium nach dem Abitur genauer anzusehen, da man dazu normalerweise nicht so eine einfache und gut organisierte Chance bekommt.